Neulich – und genau zu sein am Sonntagabend – bin ich mal wieder bei Arnd Zeiglers wunderbaren Welt des Fußballs hinein gepurzelt. Das mache ich eigentlich viel zu selten, denn dieses Potpourri bunter Fußballbilder ist recht sehenswert und meist vergnüglich. Weniger vergnüglich war jedoch, dass zum ersten Mal öffentlich das Augenmerk auf eine Einrichtung in Sinsheim gelenkt wurde, welche beim Spiel der heimischen TSG Hoffenheim gegen Borussia Dortmund Schmähgesänge gegen den örtlichen Mäzen Dietmar Hopp übertönen sollte. Mein erster Gedanke war: Das gab es doch bei uns auch.
Richtig, als die Eintracht im April in Sinsheim mit 0:1 unterlag und die Eintrachtfans sich mit Dietmar Hopp beschäftigten, erklang ein Geräusch, welches von uns nicht richtig zugeordnet werden konnte, keineswegs aber analog durch Einheimische erzeugt wurde (Traditionell: Pfiffe). Es gab zwar den ein oder anderen Reflex auf jenes omniöse Geräusch (Alex aka 6:3 hatte damals im Eintracht-Forum einen Hinweis gegeben) auch habe ich dies in einem Kommentar hier im Blog berücksichtigt – angesichts der prekären sportlichen Situation der Eintracht in jenen Tagen ging die Sinsheimer Eigenart in den Diskussionen um den Klassenerhalt jedoch unter – und wäre fast vergessen worden. Bis letzten Samstag – als die Dortmunder Borussia in Sinsheim antrat, die Fans sich verbal um Dietmar Hopp gekümmert haben und sich dabei einem Hochfrequenzton ausgesetzt sahen, der letztlich die Gesundheit der Fans aufs Spiel setzte.
Dies ließen die Dortmunder nicht auf sich sitzen; sie identifizierten die Quelle allen Übels und informierten die Medien über die Hoffenheimer Art und Weise, mißliebige Töne zu unterbinden. Dabei fiel natürlich auf, dass die Hoffenheimer Vorgehensweise keineswegs einmalig war, wie die Geschichte des Spiels im April gegen die Eintracht aufzeigt. In diesem Zusammenhang bat mich Nicolai von schwatzgelb.de um die Beantwortung einiger Fragen; eine Bitte, der ich natürlich gerne nachgekommen bin.
Unterdessen wurde in Hoffenheim ein Bauernopfer gefunden. Der Hausmeister. Unter dem öffentlichen Druck jedoch wich man seitens der TSG jedoch wieder von dieser Variante ab; ein Mitarbeiter soll es nun gewesen sein, der die ominöse Anlage installiert hat – und selbstverständlich wusste niemand, der real Verantwortlichen etwas davon. Dietamr Hopp jedoch präsentiert wie immer bar jeglicher Sensibilität seine eigene Sicht der Dinge: „Man sollte ja nicht vergessen, dass das nur eine Reaktion auf eine jahrelange Aggression war. Und der Mann hat halt noch irgendwo ein Gerechtigkeitsgefühl. Dass er über das Ziel hinaus geschossen ist – okay.“
Man ist geneigt zu sagen, dass die Reaktion vieler Fußballfans auf das Gebaren von Dietmar Hopp nur eine Reaktion auf die Einflussnahme einzelner auf jahrelang gewachsene traditionelle Fußballstrukturen war. Und die Fans haben halt noch irgendwo ein Gerechtigkeitsgefühl. Dass sie in der Wahl der Worte über das Ziel hinaus geschossen sind, ist – okay.
Auf Grund vorliegender Anzeigen darf man gespannt sein, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Informationen und eine ausführliche Linksammlung findet ihr hier, beispielhaft sei auf einen Beitrag im prominenten Spiegel-Online-Auftritt verwiesen.
Die Ignoranz und die Selbstherrlichkeit Reicher und Mächtiger, die Herr Hopp offenbart, ist … nichts Neues und lädt weiterhin zum Brechen ein.
so ist das leider. umso schöner, dass es alsemal engagierten leuten (wie nun den dortmunder fans) gelingt, stachel im arsch zu sein.
Mich macht das immer sprachloser. (Aber wenigstens muss man mich dann nicht übertröten.)
Ich kann mich gar nicht daran erinnern, aber meine ständigen Begleiter sagen auch, dass sie das gehört haben. Insofern stimmt es sicher.
Sauerei. Riesige Sauerei. Da meinen manche, Ihnen gehöre die Welt und alle anderen hätten zu Kreuze zu kriechen.
Ich werde jeden Tag wütender.
In seiner Instinktlosigkeit bettelt der Mann um Beleidigungen.
Wo es doch Tradistion ist, Schmährufe durch nochalantes Ignorieren ins Leere laufen zu lassen.
einfach nur absurd das ganze. sowohl die aktion als auch die nachfolgenden reaktionen seitens der tsg.
gut, dass die dortmunder sich so massiv wehren!
immerhin kratzen die sympathischen kraichgauer schön am eigenen lack – mehr kann man ja derzeit leider nicht verlangen.
Selbst wenn das Ding die einsame Tat des Hausmeisters gewesen sein sollte – was unwahrscheinlich aber möglich ist – zeigt es doch, welches Selbstverständnis in dieser Firma herrscht. Ein solch arme Tat gedeihet halt auch nur in einem entsprechenden Klima.
Davon abgesehen kann man das nicht Bemerken von dem Scheiß nur schwer erklären – das richt nach Duldung durch Ignoranz
Ich empfinde SAP ja schon als unnötigsten Unternehmensblutegel seit Microsoft. Der liebe Didi mit seinem Retortenspielzeug topt das aber noch.
Zum Glück piept hier nix.
Deshalb:
DIETMAR HOPP, DU HOHN EINER SURE! ,-)
duldung und ignoranz, das wird es wohl sein. macht wütend. aber nicht nur das.