Neulich auf der Durchreise erspähte ich aus dem Fenster des Regionalzuges kurz vor dem Bahnhof in Mainz-Kastel eine Wall mit etlichen und wie mir schien recht neuen Graffitis. Ein paar Tage später fand ich die Zeit und machte mich mit dem Deutschlandticket auf den Weg. Erst hoperte die 12 zur Konsti, dann pickte mich die S 9 nach Wiesbaden auf.
Es zieht sich alles ganz ordentlich, wenn du mit der Bahn fährst. Allein der Preis ist mit dem Deutschlandticket unschlagbar – und genau jenes stellt die CDU Hessen in Frage. Es ist ein Elend mit den vermeintlichen Christen – sie liefern auf allen Ebenen zuverlässig Bullshit ab. Aber gut, das ist hier jetzt nicht das Thema. Das Thema sind die Bilder, die ich nach Ankuft und einem kleinen Irrweg auch prompt fand. Anlässlich des „Meeting of Styles“ 2024 entstanden. Und ihr kennt ja mein Faible für diese Art von Kunst. Ein paar Schritte dahinter, jenseits der Gleise liegt übrigens eine ganz nette Location, Reduit, direkt am Rhein mit Blick auf Mainz. Als Frankfurter kommt man ja eigentlich selten hier her. Allerdings sollte ich schneller wieder hier sein als gedacht, hatte ich doch den Hauptspot beim ersten Ausflug gar nicht entdeckt. Dabei stand ich keine 100 Meter davon entfernt. Ich kam drauf, da ich zuhause bei der Recherche nach der Reduit quasi mit der Faust auf den anderen Spot gestoßen wurde. Mit der Konsequenz, dass ich Samstag morgens mein Fahrrad schnappte, runter an den Main rollte und an der leeren Fanmeile über Höchst und Flörsheim bis zur Mainspitze radelte. In Sindlingen gibt es sogar einen Feierabendweg.
Die Stelle, an der der Main Vater Rhein küsst, ist relativ unspektakulär. Ganz anders sieht es ein paar hundert Meter dahinter aus, am Brückenkopf. Hier fand vor ein paar Tagen das Treffen „Meeting of Styles 2024* statt. Künstler aus aller Welt konnten sich verewigen, wenn man dies anlässlich der überschaubaren Halbwertszeit von Graffiti so sagen darf. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, tolle Bilder zieren die Wände. Bis die Zeit sie verwäscht oder andere an ihre Stelle treten.
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