Am Donnerstag den 15.06. wurde die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ am Frankfurter Rathenauplatz eröffnet.
Auf 15 Tafeln wird die Geschichte von 17 hoch erfolgreichen jüdischen Sportlern vorgestellt, darunter Walther Bensemann, der nicht nur den „kicker“ gegründet und den DFB mit gegründet hat, sondern auch einen der beiden Vorgängervereine der Eintracht, die Frankfurter Kickers. Allen Sportlern aber ist gemein, dass sie ab 1933 massiven Verfolgungen ausgesetzt waren, die wie im Falle Lilli Henochs in ihrer Ermordung durch die Nationalsozialisten gipfelten. Einigen, wie Bensemann, gelang die Flucht – doch das Lebenswerk von allen wurde binnen weniger Wochen zerstört.
Bereits in der ersten Nacht der Ausstellung wurde die Tafel der Leichtathletin Lilli Henoch zerstört, in der Nacht von Samstag auf Sonntag dann die von Walther Bensemann. Demnächst werde ich hier einen längeren Text über die Ausstellung publizieren, bis dahin geht an die Vandalen: Schämt euch!
Im „günstigsten“ Fall wussten oder begriffen sie nicht, was sie taten. Doch schämen würden sie sich auch dann nicht, fürchte ich. „Hirn ist aus“ (U. Priol) und der Mangel ist groß.
Ja, so ist das. Immer wieder. Leider.
Vielen Dank für die Hinweise auf diese verfolgten und dann rasch vergessenen Sportler.
Das historische Ausmass verfolgter Sportler durch die braunen Barbaren wurde mir erst vor wenigen Jahren bewusst an den Beispielen von Gretel Bergmann und Kurt Landauer.