Nach dem Abenteuer in der Ukraine stand nun die Auswärtspartie der Eintracht im Achtelfinale der Europaleague bei Inter Mailand an. Dieser Satz, so schlicht und wahr er auch ist, hätte noch vor wenigen Jahren oder besser Monaten für Gelächter gesorgt. Im März 2019 aber ist für Eintracht Frankfurt alles möglich. Und für uns hieß es wieder: Support your local Team. Also kommt mit …
Schlagwort: Europacup (Seite 3 von 4)
Gott, was war ich froh, gestern Abend im Bett zu liegen, noch die erste halbe Stunde unter der Decke war ich leicht fröstelig. Aber als ich aufwachte, war ich stabil und vor allem rechtzeitig wach. Eine eine heiße Dusche weckte die Lebensgeister vollends, kurz darauf kam das Frühstück, den Apfel und den Joghurt konnte ich gebrauchen, die Würstchen und den Toast eher nicht. Aber was soll’s, Unterlagen gecheckt, Rucksack gepackt und ein letzter Weg über die vielen Stufen und Türen zur vermeintlichen Rezeption genommen – die natürlich verschlossen war.
War spät gestern, als ich erwache, hämmert es in meinem Kopf. Ich schrecke hoch. Wo bin ich? Ah, in meinem Zimmer in Charkiw. Und es hämmert gar nicht in meinem Kopf, es ist das Zimmermädchen, welches das Frühstück bringt. Unfröhlich drückt sie mir ein Tablett in die Hand. Zwei kleine gefüllte Teigtaschen, einen Joghurt, eine winzige Schokowaffel und einen Apfel- das ist besser als nichts. Ich setze Teewasser auf und springe in die Dusche, merke, dass die letzten Tage ihren Tribut fordern. Aber heute ist Matchday, die Eintracht spielt. Also raus in den Tag.
Ich schrecke aus einem kurzen und scheinbar traumlosen Schlaf hoch. Und greife hastig nach dem Handy. Wie spät ist es? Habe ich verschlafen? Die Uhr zeigt kurz vor fünf, und just in diesem Moment beginnen die Wecker zu summen. Beziehungsweise ertönt „Enjoy the silence“ in einer Coverversion von Nada Surf. Puh, ich bin rechtzeitig wach, eine weitere Aufgabe ist gemeistert. Jetzt geht es weiter, es wartet die Bahnfahrt von Kiew nach Charkiw.
Es war eine spontane Entscheidung kurz nach der Auslosung zum 16/ Finale der Europaleague. Zimmer waren schon reserviert, in Glasgow, in Lissabon, in Malmö – gezogen aber wurde der Frankfurter Eintracht zum Gegner … Schachtar Donezk. Ukraine. Und das im Winter. Zudem war ob der politischen Lage in der Ukraine nicht klar, wo das Spiel stattfinden wird. Zur Auswahl standen Kiew oder Charkiw. Bullerbü geht anders. Aber Europacup ist nicht Bullerbü. Also los.
Es war im Januar 2014, als sich eine kleine Reisegruppe der Fan geht vor in Richtung Rom aufmachte. Natürlich warf ich seinerzeit eine Münze in den Fontana di Trevi – und entsprechend kehrte ich nun wieder zurück. Diesmal mit Pia. Diesmal mit der Eintracht. Europa League. Es wurden natürlich aufregende Tage. Davon wird nun erzählt.
Sonntag kurz nach 13 Uhr, wir fliegen über Frankfurt, tief unten mäandert der Main durch die Stadt, dahinter ragt die Skyline in die Höhe. In knapp vier Stunden werden Pia und ich auf der Waldtribüne stehen, kurz danach wird der Anpfiff zur Bundesligapartie der Eintracht gegen Schalke erfolgen. Hinter uns liegen 13 Stunden Reise. Und vier fantastische Tage. Davon wird nun die Rede sein.
Leiden. Am Ende war nichts als Leiden. Die Leute kommen ins Eintrachtmuseum, bedröppelt, mit roten Augen, fassungslos, fassungslos über eine 86. Minute, die uns kollektiv ins Leere hat stürzen lassen. 3:3. Abpfiff. Vorbei. Der Urlaub ist zu Ende, die Wirklichkeit hat uns wieder. Weiterlesen
Ja, es war tatsächlich wahr, das gestrige Unentschieden, der unfassbare Support und das kollektive Durchdrehen. Wochenlang hatten wir davon geträumt – jetzt war beinahe alles schon vergangene Vergangenheit. Beinahe: Heute stand erst einmal ein Umzug auf dem Programm. Weiterlesen
Schon in aller Frühe waren wir wieder auf den Beinen, frühstückten in der Confeitaria dos Clérigos und wanderten zum Bahnhof Sao Bento, um von dort den Bus Richtung Atlantik zu nehmen. Weiterlesen
Wir landeten am Sonntag wenige Stunden vor dem Spiel gegen Bremen mit einiger Verspätung aus Lissabon kommend in Frankfurt. Da Pias Koffer zunächst verschwunden war, zog sich der Aufenthalt am Flughafen in die Länge – als er schließlich doch auftauchte, der Koffer, drängte die Zeit und ein Taxi brachte uns ins Stadion. Es folgte ein lumpiges 0:0 gegen Werder Bremen. Die Woche zuvor aber war alles andere als lumpig – und davon will ich euch nun erzählen. Weiterlesen
Nun also Bordeaux. Gegen halb vier rollten wir, in diesem Falle Pia und ich in Darmstadt, ein, gegen 16:00 Uhr rollte ein schwarzer BMW auf die Autobahn. Nicht dass wir unseren Dacia eingetauscht hätten, nein, am Steuer saß Gerd und vor uns lagen nun insgesamt 2,500 km mit unterschiedlichen Etappen – inklusive Fußball in Bordeaux.