Auf jeder Reise gibt es ein paar Dinge, die unbedingt dabei sein müssen – es sei denn du fliegst und darfst nur Handgepäck mitnehmen. Nützliche, unentbehrliche Helferlein, die du vielleicht gar nicht brauchst. Aber wenn du sie brauchst, dann brauchst du sie.
Gar nicht so irrsinig lange her, da war eine kleine Maglite solch ein Reisebegleiter. Nicht die LED Version, nein, die mit dem kleinen Birnchen, der Ersatzlampe im Deckel und den beiden AA Batterien. Robust, solide und platzsparend. Dann kamen die Handys mit integrierter Taschenlampe auf – und die Maglite verlor an Bedeutung. Vor ein paar Jahren besorgte ich mir in einem Baumarkt eine kleine LED-Lampe für ein paar Euro. Das Licht ist besser, die Batterien halten länger und die Maglite verschwand in einer Schublade. Von Zeit zu Zeit hole ich sie ans Licht, freue mich, dass ich sie habe – und lege sie wieder zurück.
Ähnlich lange habe ich mein Opinel Taschenmesser. Der Griff aus Buchenholz, die Klinge aus chromfreien Stahl. Sie rostet im Zweifel leichter – aber sie ist scharf. So scharf, dass sie in über zwanzig Jahren noch nie nachgeschliffen wurde – und mehr oder weniger schneidet wie am ersten Tag. Mit einem Drehring kannst du sie feststellen, das solltest du auch nicht vergessen, früher oder später klappt sie sonst nach unten und du schneidest dich.
In der Stadt brauchst du es eigentlich nicht, niemand braucht Messer in der Stadt. Aber im Wald, im Urlaub, bei einer Treckertour durch den Taunus, auf einer thailändischen Insel, da ist dieses kleine langlebige Wunderwerk unentbehrlich. Das Schneiden einer Salami, das Zerteilen eines Apfels, das Durchtrennen eines Seiles für die Hängematte, das Schnitzen eines Astes – kein Problem für den Handschmeichler. Nur die Spitze darfst du nicht belasten, sonst bricht sie ab. Und eine Reinigung nach Gebrauch empfiehlt sich, wie gesagt, der Stahl ist nicht rostfrei.
Man soll sein Herz ja nicht an Dinge hängen. Außer vielleicht einem Opinel Taschenmesser. Es begleitet dich ein Leben. In dem nicht alles schlecht ist.