Da unsere Bemühungen, im Vorfeld kurzfristig an eine Stehplatzkarte zu kommen, nicht wirklich von Erfolg gekrönt waren, hieß es am 8. März 2015: Alle nach Köln, ob mit oder ohne Karte. Alle hieß in diesem Fall: Die Pia, der Beve und der rote Dacia. Eintracht Frankfurt hatte Geburtstag, 116 Jahre wurde die Diva alt und mit Geschenken ist das ja so eine Sache …
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Sinngemäß geht eine alte Geschichte in etwa so. Ein Jude aus Amerika zieht es nach Israel, er macht sich auf den Weg. Dort angekommen bleibt er eine ganze Zeit lang, doch es fehlt ihm die alte Heimat. Also macht er sich wieder auf den Weg zurück. Doch die Dinge haben sich mittlerweile geändert. So packt er nach einiger Zeit erneut seine sieben Sachen und kehrt zurück nach Israel.
Camp Nou. Mythos, Legende, Fußballtempel – Heimstätte des großen FC Barcelona; Camp Nou, das ist der Traum eines jeden Fußballbegeisterten, hier einmal ein Spiel zu erleben, das wäre es – so könnte man meinen.
Mitten in der Stadt steht es, das Mestalla, das Stadion des FC Valencia. Umgeben von Häuserblocks leuchtet es schwarz-orange in den blauen Tag. Noch, denn dessen Tage sind gezählt, wobei sich der Neubau des „Nou Mestalla“ noch einige Jährchen hinziehen wird.
Es war bereits dunkel und ein Teil der Arbeit getan. Die bestand vor allem darin, drei Stehplatz-Tickets für das Auswärtsspiel der Eintracht bei der TSG Hoffenheim zu organisieren. Für Matze, für Ingo und für mich. Dank Suse, Muelli und Arne hatten wir kurzfristig Glück, die Tickets holte ich Mittags bei Arne ab, es konnte also losgehen. Pia hatte sich schon anfangs der Woche entschieden, in Frankfurt zu bleiben. Und wenn sie sich entschieden hat, dann ist das so.
Da wartet man ein ganzes Jahr lang auf ein Konzert, wacht morgens auf und stellt fest: Es ist vorbei. Passend dazu regnet es, von daher lassen wir den angedachten Spaziergang nach Richmond sausen, gönnen uns einen Tee in einem Café mit Blick auf die Buckingham Palace Road und wandern mit neu erworbenen Regenschirmen, davon einer mit Union Jack, in Richtung Tate Gallery.
Der Morgen begann mit einer kleinen Enttäuschung. Bei unserem ersten Besuch im Enrico Hotel bestand das Frühstück aus Spiegeleiern, Speck und Bohnen, dazu Toast und Marmelade. Beim zweiten Besuch fiel der Speck weg und nun? Lumpiges Gebäck aus der Tüte. Also nichts wie raus … in den Regen, der aber im Laufe des Tages keine wesentliche Rolle spielen wird. Die zweite Enttäuschung war ich selbst, hatte ich doch meinen Akku für die Kamera in Frankfurt liegen lassen. Und da ich gestern zig Bilder vor allem von Streetart an der Brick Lane geschossen hatte, neigte sich der Akku dem Ende entgegen.
Als zu Beginn des Jahres bekannt wurde, dass Carter USM in diesem Herbst die letzten Konzerte ever geben würden, hieß es schnell handeln. Tickets bestellen, Flug und Hotel buchen und sich auf London freuen. Zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Jahre und nun also möglicherweise der finale Auftritt der Band, deren letzte Platte Ende der Neunziger erschienen ist. Weiterlesen
Montag Morgen, Reeperbahn St. Pauli. Glasscherben, Hundescheiße, irgendwo riecht es nach Pisse. In den Spelunken sitzen Trinker, zig kleine leere bauchige Flaschen auf dem Tisch, die Herbstsonne leuchtet unwirklich auf den Mythos, der ungewaschen daher kommt wie der Einsame nach einer durchzechten Nacht.