Es war im Sommer 1992, Nach einem wochenlangen Trip an der Antlantikküste mit Aufenthalten in Lequeitio oder La Coruna, in Lissabon oder der Bucht von Santo André, parkt der alte Diesel auf dem Weg zum Cabo de Sao Vicente, dem südwestlichen Zipfel Portugals.
Kategorie: Auswärts (Seite 7 von 11)
In der Regel braucht es ja nicht viel, um glücklich zu sein – besagt eine alte Weisheit. Ein Freund meinte neulich: „Du brauchst eigentlich nur 100 Dinge“. Da ist bei näherer Betrachtung viel dran, Nummer Eins wäre in der hiesigen Zivilisation wohl eine niemals versiegende Kreditkarte. Nummer zwei ein Feuerzeug und Nummer drei das praktische Handbuch für Jungen von Donald Duck aus den frühen Siebzigern.
Freiburg. Das heißt ja bei uns immer: Verlängertes Wochenende bei Freunden in Emmendingen mit Fußballausflug an die Dreisam, die Stammleser wissen Bescheid. Im August bei Sonnenschein ist das natürlich immer eine feine Sache. Und so rollten wir wieder einmal los. Die Pia, der Dacia und ich.
Samstag, 12. August 2017, der rote Dacia rollt erst zur Tankstelle und dann weiter auf die A661. Eigentlich hätte ich ja auch mit einem Trecker durch die Gegend fahren und Fußball Fußball sein lassen können – aber es hat sich anders ergeben. Und so fliegen wir über den Highway, die Pia, der Beve und der rote Dacia. Musik ist immer noch wichtig – und so begleiten uns u. a. Kettcar, Flogging Molly, Maximo Park, Revolte Tanzbein oder The Jesus & Mary Chain Richtung Siegen. Erste Runde DFB-Pokal, Gegner der Eintracht TuS Erndtebrück, Regionalligist.
Dienstag Nacht, 1:15 Uhr – der rote Dacia rollt nach genau fünf Stunden und 15 Minuten Fahrt im Frankfurter Nordend ein und mit ihm eine müde und abgekämpfte Pia und ein ebenso fertiger Beve. Kurz zuvor haben wir am Gesundbrunnen in Berlin eine Currywurst und einen Fleischspieß mit scharfen Zwiebeln gefuttert – genau wie vier Tage zuvor, als wir Freitags in der Hitze des frühen Mittags hier gelandet sind. Dazwischen lagen vier Tage voller Bilder, Eindrücke und Menschen sowie einem abhanden gekommenen Pokal. Davon erzählen nun die folgenden Zeilen.
Brighton. Na klar, Quadrophenia. Oder Queen. Das wäre doch mal ein Ausflug wert, von London fahren an die vierzig Bahnen täglich an das Seebad an der Küste des Ärmelkanals und eine davon wird unsere sein. Noch am Abend zuvor hatten wir uns für jeweils 27, 50 Pfund zwei Tickets für die Hin- und Rückfahrt nach Brighton geholt – bei freier Wahl der Zeit.
London City Airport, Rush hour, die DLR und die Tubes brechend voll, dicht an dicht gedrängt beginnt der Arbeitstag für die Einen, ein Kurzurlaub für die Anderen.
Es gehört ja zur Tradition, dass auf dem Programm jeder Winterreise der Fan geht vor mindestens ein Fußballspiel auf dem Programm steht, egal ob Griechenland, Spanien, Portugal, Türkei oder Italien. Nun waren wir auf Sizilien. Dort gibt es neben Meer und Häfen auch Berge. Wir sahen alles – auch den schneebedeckten Ätna. Wenn ihr mit dem Auto fahren solltet, nehmt Schneeketten mit. Wenn ihr zum Fußball nach Palermo geht, seid vorsichtig.