Ein Sammelsurium aus dem angebrochenen Leben

Kategorie: Auswärts (Seite 1 von 11)

Fairytale of Ireland

Als ich so um die 20 war, las ich Heinrich Bölls Irisches Tagebuch. Und seither träumte ich von einem Besuch auf der grünen Insel. Ich verliebte mich in die Musik der Pogues, bewunderte Phil Lynott mit Thin Lizzy sowie Rory Gallagher, hörte Van Morrison oder Gary Moore aus Nordirland – und erinnere mich, dass Schreckensmeldungen aus dem Fernsehen der jungen Jahre oft aus Belfast kamen. Dazu George Best. W.B. Yeats. Ullyses. Die Zeit rann durch die Sanduhr des ewigen Werdens, doch bis nach Irland oder Nordirland hatte ich es in all den Jahren bislang noch nie geschafft. Bis jetzt. Tonight, there’s gonna be a Jailbreak …

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Mit der Eintracht über Glasgow nach Aberdeen …

… lautete der Plan. Aber wie heißt es so schön? Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm deine Pläne. Kurz und gut, wir hatten unmittelbar nach der Auslosung zur Gruppenphase den Flug nach Glasgow sowie ein Zimmer in Aberdeen gebucht. Ein Becherwurf in Helsinki, Pyrotechnik und eine unzurechnungsfähige UEFA machten einen Strich durch die Rechnung, Eintrachtfans wurden ausgesperrt; das Spiel in Aberdeen sollte unter Ausschluss einer Frankfurter Öffentlichkeit stattfinden und die schönen Pläne waren fürs Erste dahin. Weiterlesen

Helsinki – Es ist zwar nicht ganz günstig, aber …

Seltsam, in manche Orte habe ich es in all den Jahren noch nie gepackt (Oslo, Stockholm, Osnabrück), in anderen lande ich hingegen ohne Absicht schon fast regelmäßig. Dazu gehört Helsinki. Erstmals stoppte ich hier 2019 auf dem Weg nach Tallinn, dann verweilten wir zum Supercup im vergangegen Jahr vor Ort und nun sitzen Pia und ich schon wieder im Flieger in die finnische Hauptstadt. Die Eintracht spielt gegen HJK Helsinki in der Conference League und wir sind im Besitz von Tickets. Helsinki im November also.

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Schalke. Fast wie früher.

So ganz klammheimlich habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten ja doch ein paar Auswärtsspiele der Eintracht vor Ort gesehen, war in München, stapfte durchs verschneite Leipzig, wanderte durch Berlin oder bejubelte einen Auswärtssieg in Stuttgart. Das war mal mehr, mal weniger von Erfolg gekrönt – aber immer eine Reise wert. Daheim kennt man ja alles. Von daher war es ein gutes Ding, dass Niko mit dem Frankfurter Niveau sowie den Schwarzen Geiern, dem EFC Backstage und unserer Montagsgang einen Bus nach Gelsenkirchen auf den Weg brachte.

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Berlin 2023. Eisern.

Es ist ruhig geworden hier im Blog. Das liegt unter anderem daran, dass mir das Tippen seit geraumer Zeit nicht mehr ganz so leicht fällt wie früher, wir werden ja alle nicht jünger. Aber nichtsdestotrotz sind wir noch da – und von daher werfen wir mal einen Blick zurück auf das vergangene Wochenende, auf das Spiel der Frankfurter Eintracht bei Union Berlin. Die Fanabteilung plant eine Veranstaltung dazu in Kreuzberg. Noch wissen wir nicht, wer unser Gast sein wird, Benny Köhler hat kurzfristig abgesagt.

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Dachau

„Ihr seid rechtlos, ehrlos und wehrlos. Ihr seid ein Haufen Scheiße. Und so werdet ihr behandelt“, brüllte der Schutzhaftlagerführer Josef Jarolin die neuen Häftlinge im KZ Dachau an. Über 200.000 Menschen durchlitten dieses KZ und dessen Außenlager, 41.500 überlebten die mörderischen Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht. Weiterlesen

London 2022 feat. Jim Bob und Placebo

Jim Bob ist eines der beiden Masterminds der einstigen Indie-Band Carter USM, deren letztes Konzert ever wir mit Andi und Arne im November 2014 in der Brixton Academy gesehen hatten, es war großartig. Und da er mit seiner eigenen Band im November in der Islington Assembly Hall auftreten sollte, buchten wir schon im März Tickets Flug und Unterkunft zu völlig annehmbaren Preisen und hatten Glück, dass wir sogar noch zwei Tickets für Placebo am folgenden Abend in Brixton schießen konnten.

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Korfu. Verboten Stress!

Es waren anstrengende Wochen diesen Sommer, die Arbeit am Eintracht-Buch, welches ich für den Werkstatt Verlag machen durfte, hat mich neben anderen Dingen extrem beschäftigt – und mich ob der Kürze der Zeit durchaus an Grenzen gebracht. Entspannung brachten nur die paar Tage in Helsinki während der Trip nach Marseille jetzt nicht gerade Urlaub war – und genau dies schien mir für mein mentales und physisches Wohlbefinden dringend geraten. Urlaub. Erholung. Ruhe.

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„Pass auf dich auf“ – Marseille

Es regnet. Ich laufe müde durch den nachtdunklen Günthersburgpark. Es sind die letzten Meter einer Tour, die mich binnen 53 Stunden nach Marseille und zurück gebracht hat. Der erste Auswärtsauftritt der Frankfurter Eintracht in der Champions League liegt hinter mir. Und was für einer. Dass es langweilig war, kann man nicht gerade sagen. Der meistgehörte Satz während des Trips lautete: „Pass auf dich auf!“ Das tat ich – und bin froh, gleich wieder zuhause zu sein.

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Supercup in Helsinki

Die Flüge und die Unterkunft waren gebucht, bevor klar war, dass die Eintracht das Supercup-Finale erreichen würde. Von daher hielten sich die Kosten in Grenzen. Vor drei Jahren war ich schon einmal in Helsinki, damals auf dem Weg nach Tallinn und ohne Pia. Jetzt sind wir wieder zusammen unterwegs. Zum Spiel der Eintracht gegen Real Madrid. Weiterlesen

Road to Sevilla. Teil IV – Europapokal

Als wir am nächsten Morgen erwachten, waren wir immer noch Europacup-Sieger. Aber im Gegensatz zum Pokalsieg 2018 schwebten wir nicht durch die Stadt, im Gegenteil: Eine seltsame Schwere hatte uns befallen. Die ersten Bilder und Videos trudelten ein, die Begeisterung schien keine Grenzen zu kennen. Die Kanäle quollen über von Lobeshymnen, die Texte und Bilder überschlugen sich mit sentimentalen Emotionen und ich hatte den Eindruck, dies alles habe mit mir nichts zu tun. Mein weißes Eintracht Trikot hängte ich auf die Wäscheleine und zog es dann trotzig an. Weiß, ohne Werbung. Grabowski 1975.

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Road to Sevilla. Teil III – Matchday

Es versprach ein heißer Tag zu werden. Der 18. Mai 2022, der Tag des Endspiels um den Europacup. Sevilla erwachte. Ich saß mit einem Tee in der Hand auf der Dachterrasse und war mir der historischen Chance bewusst. Dennoch war da etwas, dass mich diesen Gedanken nicht wirklich begreifen ließ. Die Realität und meine Seinswahrnehmung liefen asynchron. Der Gedanke, dass die Eintracht tatsächlich den Uefa-Cup holen kann, schien in meiner Welt zu absurd.

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