Pfingsten 79, wir machten Druck gegen Darmstadt 98, es ging um den letzten Platz beim C-Jugend Pfingsturnier, den traditionell unser Verein belegte, da die anderen Nachwuchskicker bei renommierten Clubs spielten. Bei der Eintracht, Grashoppers oder dem 1.FC Köln. Das Spiel fand auf dem Acker statt, wie wir sagten, ein holpriger Rasenplatz, auf dem jeder Ball versprang.
Kategorie: Photographie (Seite 16 von 31)
Beves Bilderwelt
Früher Morgen in Bangkok, ich sitze am Fluss und schreibe. Später, beim Verlassen des Guesthouses in Richtung Frühstück bin ich zunächst vorsichtig, ob das Wasserfestival jetzt tatsächlich zu Ende ist- und in der Tat: Es bleibt trocken, das ist doch mal ein gutes Zeichen.
Da es sich etwas zieht, bis ich mein Zimmer beziehen kann, trinke ich zunächst einen Tütencafé am Fluss, stelle mein Gepäck unter und laufe los. Mein Plan sieht vor, bis zum Golden Mount zu marschieren, dort an dem Klong in ein Klongboot zu steigen, und nahe des Bahnhof Phaya Thai einen Textilmarkt aufzusuchen, ich brauche einige Dinge, die ich von Ko Payam nicht mitschleppen wollte.
Ranong, 14. April 2015, 19:00
Ich sitze in Pons Place, eine Agentur für Dienstleistungen aller Art, auch für die Nachtreise nach Bangkok und trinke einen lausigen Tee. Es ist dunkel, der Sonnenuntergang fand ohne mich statt, hallo Welt, hallo Wirklichkeit, ihr habt mich wieder.
So wie es einst in der Nacht begonnen hat, so endete es auch: Mit einem Bad unter dem Sternenhimmel, dazu die sich im Wasser spiegelnden Lichter der Bars, der Blick auf die Bucht und die Insel und dazu die leuchtenden Meeresbläschen, geschaffen von Gottes Hand oder doch eher dem Nachtlicht des Resorts nebenan geschuldet, was machts für einen Unterschied?
Flüchtig ist alles, vergänglich wie eine Fußspur im Sand, von Wellen dahin gespült, nichts bleibt, außer Erinnerung, die auch vergeht. Oder wechselt alles nur die Form, so wie der Sand vor der Fußspur einfach Sand war, zuvor vielleicht ein Fels. Alles wird zu Etwas, zu allem, nichts vergeht, es wechselt, eingewoben in die große Geschichte, erzählt vom Wind, von den Bäumen, vom Meer. So wie unsre Geschichte einst erzählt wird, verstanden von dem, der zuhören gelernt hat.
So ist dann doch alles ganz anders gekommen. Aus zwei verlorenen Tagen wurde ein gewonnener, und das im Handumdrehen. Während sich Jens aus Aschaffenburg langsam auf den bevorstehenden Abschied vorbereitete, sein Boot sollte Ko Payam um drei Uhr verlassen, saß ich mit Aeow und Cha am Tisch und wir überlegten, wie meine Weiterfahrt am besten zu organisieren ist.
Das erste Highlight des Tages schlängelte sich beim Frühstückstee über den Strand und zog sogar die Blicke der arbeitenden Thais auf sich. Eine silbern glitzernde Schlange, die allem Anschein nach ungefährlich war, niemand schrie entsetzt auf und suchte das Weite.
Es ist schon seltsam. Wenn man sich Freitag morgens zu einem Wochenendtrip aufmacht und Montags zurückkehrt, denkt man vielleicht spät am Sonntag an die Rückreise. Hier schwebt meine Abreise schon ein paar Tage über mir, obgleich ich noch drei volle Tage habe. Tage, die sich im Wesentlichen nicht groß von den vergangenen unterscheiden werden und doch einzigartig sind.
Heftig wurden an diesem Tag die Stühle gerückt. Claudia, die schon bei meiner Ankunft hier wohnte, ist für ihre letzten beiden Tage in eine andere Anlage gezogen, um näher bei ihren Freunden zu sein. Und die junge Dame, die in den letzten Tagen so emsig am PC gearbeitet hat, verbrachte ihre letzten Stunden hier weitaus kommunikativer als zuvor. Neben mir wohnt jetzt bis Samstag ein junger Mann aus Aschaffenburg.
Dinge oder Elemente, dich mich umgeben, sind vielfältig. Wasser, Pflanzen, Sonne, Mond und Sterne, Tiere, Menschen. Und Sand. Der Meeresboden, also auch der Strand, so er bei Ebbe sich sonnt, bestehen aus Sand. Der Boden des Gartens besteht gleichfalls aus Sand. Sand ist immer.
Zunächst möchte ich mich einmal bei euch bedanken, die ihr seit nunmehr drei Wochen mit nahezu täglichen Berichten von meinem Trip konfrontiert werdet und mir jede Menge Feedback zukommen lasst, sei es hier, über Facebook, mail oder WhatsApp. Viele fühlen sich an eigene Reisen erinnert, andere bekommen Sehnsucht auf den nächsten oder übernächsten Flieger. Nehmt ihn, es wird sich lohnen.